Top gestylt, optimal organisiert, immer freundlich und ausgeglichen, nur positiv über die Kinder redend und auf die Schnelle noch einen Apfelkuchen backen, wenn Besuch sich spontan anmeldet. Das bin ich… Nicht!

Mein Geduldsfaden ist eher ein Schnipsel, Ich schon immer eher impulsiv als ausgeglichen, immer eine Spur zu viel von allem. Meine Organisation entspricht kreativem Chaos. Und es kommt nicht selten vor, dass ich schon um 10 Uhr vormittags beginne die Stunden zu zählen bis mein Mann die Kleine übernehmen kann. Heute beispielsweise gab es nicht nur etliche Gefühlsausbrüche der kleinen Maus. Auch ich saß bis 16 Uhr dreimal den Kopf in die Hände gestützt heulend auf dem Boden und hab mir ein oneway-Ticket an einen einsamen Strand gewünscht.

Ich kann auch ohne schlechtes Gewissen sagen, dass Mamasein nicht nur Friede, Freude, Apfelkuchen bedeutet. Es bedeutet auch Augenringe, Verzicht, Anstrengung und nervlich Belastung. Und es gibt Tage, an denen empfinde ich es als anstrengend Mama zu sein. An manchen mehr und an manchen weniger.

Liebe ich mein Kind deshalb weniger? Nein. Bin ich deshalb eine schlechte Mutter. Ich denke nicht. Würde ich mein Kind gegen mein Leben ohne Kind eintauschen? Niemals.

Ich bin einfach nur ein normaler Mensch. Keine Superfrau. Ein Mensch mit Gefühlen und schlechten Tagen. Und ich finde, eine Mama, darf auch mal sagen, dass sie genervt ist ohne eine relativierende Bemerkung als Entschuldigung hinterher zu schicken. Denn im Grunde lieben wir doch unsere Kinder. Aber wir lieben nicht jedes ihrer Verhaltensmuster gleichermaßen. Und trotz allem bezeichne ich mich als Vollblutmama. Nur eben die andere Sorte Muttertier.

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