Wir fuhren also früher ab und in die Nacht hinein. Die Rückfahrt war nicht ganz so entspannt wie die Hinfahrt. Ich hatte große Schmerzen wegen der Mastitis und spürte jede einzelne Unebenheit auf der Straße.

Unser Söhnchen war auch nicht so gut drauf. Er konnte erst nicht einschlafen und weinte dadurch viel. Eigentlich rechnete ich damit, dass wir uns auf der Fahrt wieder abwechseln würden, aber mein Mann war so lieb und fuhr den ganzen Weg allein. Wir kamen am frühen Morgen zu Hause an.

Bevor die Hebamme kommen wollte, konnten wir 2 Stunden schlafen. Mein armer Mann hatte Schlaf bitter nötig. Meine Hebamme kontrollierte Temperatur und fragte mich nach den Schmerzen und zeigte mir dann, wie ich am besten die Entzündung ausstrich.

Es tat zwar weh, war aber auch total erlösend als sie den Drüsenkanal erwischte, der verstopft war. Dabei merkten wir, dass es höchste Zeit war, denn es war deutlich Eiter zu erkennen. Dadurch das der Kanal verstopft war, hatten sich Bakterien gebildet und eine ordentliche Entzündung entwickelt.

Kein Wunder, dass ich solche Schmerzen hatte. Sie gab mir eine Creme, die ich einmassieren sollte und den Tipp unseren Süßen so oft wie möglich anzulegen, am besten auch in unterschiedlichen Positionen. Außerdem sollte ich die Brust zusätzlich ausstreichen.

Ich machte mir Sorgen, dass es unserem kleinen Mann schaden könnte, wenn ich ihn stillte, während die Entzündung noch da war. Aber sie versicherte mir, dass es ihm nichts ausmachen würde. Schon faszinierend wie das Zusammenspiel zwischen Mutter und Kind gemacht ist.

Schon zwei Tage später ging es mir viel besser. Unser Schatz war ja da schon ein Jahr alt, aber die Hebamme ist in der Zeit, in der man stillt, immer für einen da. Ich liebe meine Hebamme!

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