Das Thema mit und rund um die Pille ist nicht einfach. Ich möchte hier betonen, dass ich keinen medizinischen Rat oder eine solche Empfehlung gebe. Jeder muss für sich selbst über entscheiden. Nur der Vollständigkeit halber möchte ich meine ganz persönlichen Gedanken und Erfahrungen dazu berichten.

Als ich meine erste frauenärztliche Untersuchung nach der Entbindung hatte, kam natürlich auch das Thema Verhütung zur Sprache. Sie verschrieb mir die Stillpille. Das Rezept habe ich jedoch nie eingelöst. Und das hatte einen Grund.

Nebenwirkungen

Als ich 2017 die Pille wegen unseres Kinderwunsches absetzte, war mir nicht bewusst was das mit meinem Körper anstellen würde. Ich nahm, seit ich sechzehn Jahre alt war, eine Minipille, die mir wegen und gegen die starken Regelschmerzen verschrieben worden war. Mit Nebenwirkungen hatte ich nie Probleme und da ich nicht rauche oder regelmäßig Alkoholtrinke, meinte meine damalige Frauenärztin, brauchte ich mir auch keine Sorgen um ein erhöhtes Thromboserisiko zu machen.

Bei einem sogenannten „Kombinationspräparat“ das Hormone wie Östrogen und Gestagen enthält, sind unter anderem folgende Nebenwirkungen möglich:

° Blutungsstörungen

° Blähbauch

° Übelkeit

° Gewichtszunahme

° psychische Beeinträchtigungen wie depressive Verstimmungen

° Kopfschmerzen

° Etc pp

Hatte ich aber zum Glück alles nicht. Zumindest nicht bewusst. Mir war auch nicht bewusst welchen Einfluss die jahrelange Einnahme der Pille auf meinen Körper gehabt hatte. Als ich meiner Frauenärztin sagte, dass ich die Pille aussetzen möchte, sagte sie, dass es in etwa drei Monate dauern würde, bis sich der Organismus wieder eingependelt hätte und ich dann ohne Probleme schwanger werden könnte.

Ungleichgewicht

Bei mir hat es leider doppelt so lang gedauert, was noch glimpflich war. Gibt es doch Frauen die wesentlich länger damit zu tun haben, je nachdem was sie und wie lange sie eingenommen haben.

Ich hatte nun ein halbes Jahr mit dem „Einpendeln“ zu kämpfen. In diesem halben Jahr habe ich mich furchtbar gefühlt. Meine Hormone waren sowas von im Ungleichgewicht, dass ich extreme Stimmungsschwankungen hatte. Außerdem bekam ich Hautunreinheiten, die selbst das deckenste Make-Up nicht verbergen konnte. Die Haut tat bei jeder Berührung weh und wenn ich über das Gesicht strich, fühlte es sich an, als ob unter der Haut ganz viele kleine Körnchen wären.

Deshalb machte ich einen Termin bei einer Kosmetikerin und das erste was sie fragte war: Haben sie die Pille abgesetzt? Also war ich kein Einzelfall. Ich sah furchtbar aus und fühlte mich nicht nur innerlich sondern auch äußerlich schrecklich unwohl.

So möchte ich mich ehrlich gesagt nie wieder fühlen. Vor allem möchte ich nicht, dass unser Kinder unter meinen Stimmungstiefen leiden müssen. Das war keine schöne Zeit und hat mir solche Angst vor einem erneuten Absetzen der Pille gemacht, dass sie für mich nicht mehr in Frage kommt.

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