Drei ist ein Alter mit vielen neuen Herausforderungen – auch an uns als Eltern.

Ich übe mich mehr denn je in Geduld und doch kommt es mir vor, als würde sie mir immer schneller aus den Fingern gleiten. Auf der einen Seite ist unser Großer super wissbegierig und will alles bis ins kleinste Detail erklärt haben und auf der anderen Seite fängt er an auszudiskutieren, wenn man etwas von ihm möchte und man hört ständig: Warum?

Das Austesten seiner Grenzen hat das nächste Level erreicht. Manchmal liegen meine Nerven abends einfach nur noch blank und dann fehlt mir die Kraft konsequent zu bleiben, weil ich schon zich kleine Wutanfälle durchstehen musste und einfach eine Pause brauche. Oder manchmal tut es mir auch weh konsequent sein zu müssen, weil er dann traurig ist und ich mein Kind doch am liebsten nur glücklich sehen möchte.

Aber es gibt auch diese ganz besonderen Momente. Jetzt wo er drei ist, fängt er an mir seine Welt zu erklären. Ich verstehe nun viel mehr von seiner Perspektive und seinen Gedankengängen, weil er sich schon so gut mitteilen kann. Zum Beispiel hat er mir letztens erklärt, dass ich super stark sei, da ich den Pfannkuchen so easy gewendet bekomme. Fand ich jetzt logisch, oder?!

Er bedankt sich auch nach dem Essen ohne Aufforderung, mit folgenden Worten: Danke für lecker Essen kochen Mama. Bei sowas schmelze ich wie ein Stück Butter auf ner heissen Pellkartoffel.

Interessant ist auch, was ich alles mitbekomme, wenn wir uns mittags am Tisch unterhalten. Was Oma und Opa mit dem Zwerg für Quatsch machen, wer wann geschimpft hat, wenn Papa etwas sagt, was man nicht sagen darf oder wann ich keine Zeit zum Spielen hatte – alles wird am Mittagstisch erläutert. Ich hoffe das bleibt so….

Schon Wahnsinn, was alles in so einem kleinen Menschen vor sich geht und vor allem auch wie ernst es ihm ist und er genommen werden will.

Mit dem kleinen Bruder schimpfen hat der Sonnenschein auch schon drauf. Wenn der „Neue“ weint oder spuckt, wird er regelmäßig vom „Alten“ zurechtgewiesen, dass man das nicht tut. Das Schreien schmerzte in den Ohren und die Spucke würde alles dreckig machen, wird das Baby dann belehrt. Die Argumentation finde ich herrlich. Außerdem soll der Kleine den Großen am Tisch „nicht gucken“ (seine Worte).

Auch wenn Drei-sein uns ein neues anstrengenderes Kapitel im Leben mit Kindern beschert, ist es schön und vor allem aufregend!!! – für alle…

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